Leerstand in der Alzeyer Innenstadt

„Soll die Stadt Alzey Immobilien aufkaufen, um die Ansiedlung von Lebensmittelmärkten in der Innenstadt zu realisieren?“

Leerstände bedrohen viele Altstädte – so auch die Alzeyer Altstadt. Immer wieder stehen die Leerstände in der Innenstadt auf der Agenda der Stadtpolitik. Daher schlug Bürgermeister Christoph Burkhardt von der CDU unlängst vor, als Stadt auf dem Immobilienmarkt aktiv zu werden durch den Kauf vorhandener, verfügbarer Ladenflächen. Dies soll jedoch nicht zur besseren Kontrolle des Immobilienmarktes dienen, sondern der Zusammenlegung benachbarter Gebäude. Durch die dadurch entstehenden größeren Ladenflächen soll die Alzeyer Innenstadt attraktiver für große Lebensmittelmärkte und Drogerieketten werden. Dieser Forderung schließen sich die Grünen an.
Hingegen wirbt die SPD mit einer privatwirtschaftlichen Lösung, die „finanzielle Anreize“ schaffen soll und betont eine „Durchsetzung des Einzelhandelskonzepts“.

Beides wird unserer Stadt nicht gerecht. Es kann nicht das Ziel der Stadt sein große Ketten durch höhere Gewinnmöglichkeiten auf Kosten der Bürger nach Alzey zu holen. Statt großer Ketten braucht es eine vielfältige Innenstadt. Viele kleine Läden schließen auf Grund der hohen Mieten und Nachmieter sind nur schwer zu finden, da die Vermieter auf hohen Profiten bestehen. Dies lösen wir nur im Sinne aller, wenn wir etwas an den zu hohen Mieten ändern und die Spekulation mit Immobilien bekämpfen.
Sollte die Stadt Ladenflächen rekommunalisieren, dann nicht um sie an die großen Ketten zu vergeben, sondern um ihren Einfluss auf die Mieten in der Innenstadt zu verstärken und lokale Kleinhändler durch geringe Mieten zu stärken.