Kreisvorstand der LINKEN besucht die Tafel

Der Kreisverband der Partei DIE LINKE Alzey-Worms hat am Mittwoch, den 11.05.2022 die Tafel in Alzey besucht, um sich einen Eindruck von der Institution und ihrer Arbeit zu verschaffen. Er bedankt sich bei allen Ehrenamtler*innen herzlich für ihren Einsatz und alles, was sie täglich für die Menschen leisten, die auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind. Ganz besonders bedankt sich der Kreisverband bei der Leiterin Frau Schneeweiß, die sich Zeit nahm, durch die Räumlichkeiten zu führen und einen Überblick über die komplexe und beeindruckende Arbeit der Tafel vor Ort zu vermitteln.

Steigende Benzinpreise, der Ukraine-Krieg und die Flüchtlinge sowie die durch die Ukraine-Krise weniger werdenden Lebensmittelspenden stellen die Tafel vor sehr große Herausforderungen. Auch der Zustand der Räumlichkeiten der Tafel in Alzey bereitet der Leiterin Kopfzerbrechen. Das Gebäude in der Friedrichstaße ist in einem desolaten Zustand und es braucht dringend andere Räumlichkeiten, um die Lebensmittelausgabe an Bedürftige aufrecht zu erhalten.

DIE LINKE bedauert zutiefst, dass es in so einem reichen Land wie Deutschland überhaupt Hilfsangebote wie die Tafeln geben muss, damit Menschen bis zum Monatsende über die Runden kommen. Der Kreisverband bedauert außerdem, dass die Zahl der Menschen, die darauf angewiesen sind, drastisch steigt, wie Frau Schneeweiß eindrücklich darlegte. Hier ist der Staat gefragt, um Missstände zu beheben, seiner Fürsorgepflicht den Menschen gegenüber nachzukommen und dafür zu sorgen, dass Menschen von dem Geld, das sie beziehen, auch leben können.

Der Kreisvorstand hat einstimmig beschlossen, dass der Kreisverband der LINKEN die unverzichtbare Arbeit der Tafeln für ein Jahr mit 100,- Euro monatlich unterstützen möchte, z.B. um die gestiegenen Benzinpreise zu kompensieren. Er fordert aber auch die Kommunen auf und appelliert an die Gesellschaft, die Tafeln aktiv zu unterstützen. Er fordert den Staat auf, die Missstände so schnell wie möglich zu beheben, die dazu führen, dass beispielsweise Rentner*innen oder Familien nicht genug Geld haben, um sich davon zu ernähren. Der Staat ist verpflichtet, Menschen ein würdevolles Leben zu gewährleisten. Artikel 1 des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ gilt für alle Menschen, auch für Arme. Der Umgang mit den Ärmsten der Gesellschaft ist die Visitenkarte eines Staates und der Kommunen. Unsere Visitenkarte ist sehr angekratzt!